Nebelkammer

© Roman Beyer 16.09.2008


Wer Tippfehler findet, darf sie gern behalten. Ich schreibe generell OHNE elektronische Rechtschreibprüfung.


Auf den folgenden Seiten werde ich verschiedene Versuche zur Nebelkammer vorstellen. Bis jetzt blieb der Erfolg aus, aber ich gebe nicht auf. Irgendein Fehler schleicht sich immer ein, das muss wohl auch so sein. Wichtig ist dabei nur, dass man die Fehler erkennt und im folgenden Versuch abstellt. Natürlich hätte ich mir auch eine komplette Bauanleitung aus dem Netz nehmen und 1:1 nachbauen können. Aber das ist mir zu einfach. Darum hier in chronologischer Reihenfolge nun die einzelnen Versuche. Mittlerweile bin ich bei Versuch #7. :-)
Nachtrag vom 21.10.2008: Heute Nacht konnte ich in Versuch #7 zum ersten Mal  
α- und β- Teilchen sichtbar machen. Jedoch konnte ich keinen richtigen Arbeitspunkt  der Kammer finden. Hier muss ich noch nachbessern.



Ich weiss nicht, wie ich darauf gekommen bin, aber Anfang 2008 habe ich mir in den Kopf gesetzt, eine Diffusionsnebelkammer zu bauen. Einen richtigen Verwendungszweck habe ich dafür nicht. Es ist halt nur das Interesse, sowas mal zu bauen und eventuell auch mal ein Teilchen im Nebel zu sehen. Bauanleitungen gibts im Netz ja reichlich. Aber vorher wollte ich einfach mal sehn, wie der Alkohol verdampft und was er denn auf einer gefrorenen Platte so macht. Ein Peltier-Element hatte ich noch aus einer Autokühlbox - also ran ans Werkeln...

Erster Versuch mit Alkoholnebel


Hier sieht man gut die Anordnung: Ein Lüfter auf  Stelzen, darüber ein dicker Kühlkörper, darauf das Peltier-Element und oben drauf eine Metallschale mit einem Widerstand zum Verdampfen des Alkohols. Wärmeleitpaste am Peltier-Element nicht vergessen!


Erster Versuch mit Alkoholnebel

Mit Spritze und Kanüle gebe ich tropfenweise den Alkohol auf den Widerstand. Die Temperatur liegt bei etwa 70°C oder >. Die Metallschale habe ich einfach mit schwarzem Isolierband beklebt um einen guten Kontrast zu erreichen.




Erster Versuch mit Alkoholnebel

Unter dem Mikroskop kann man recht bizarre Nebelformen sehen. Ich interpretiere die weißen Kügelchen so: Der Alkoholdampf gefriert auf der kalten Platte und bildet feste Kristalle die von der Platte wieder hochspringen. An diesen Kristallen lagert sich nicht gefrorener Alkohol und Wasser aus der Luft an und vergrößert die Oberfläche der Kristalle. Diese Gebilde brechen rasch in sich zusammen, da die Temperatur schon wenige Millimeter über der Platte über dem Gefrierpunkt liegt. Das Peltier-Element bringt halt nicht genug Leistung und es dauert nach so einer Nebelschwade einige Sekunden, bis auf der Platte wieder eisiger Frost herrscht... :-)

22.10.2008:
Hier muss ich mich etwas korrigieren:  Da der Siedepunkt des Isoprop bei gut 80°C liegt, kann ich davon ausgehen, dass der Alkohol nicht einfach nur verdunstet ist, sondern regelrecht "geblubbert" hat, was letztendlich diese Tröpfchenbildung zur Folge hatte. So dürften auch die weißen Spuren zu erklären sein. Die Bildung solch großer Tröpfchen ist aber bei einer Nebelkammer nicht erwünscht.

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