Nun galt es also die
Wärmeankopplung zu verbessern.
Eigentlich wollte ich in meinem Arbeitszimmer nicht mit Wasser
herumpanschen. Darum hatte ich mich anfangs ja auch für die
Luftkühlung der Peltierelemente entschieden. Nun steht der
Kryostat aber hier und ich werde ihn nutzen - schon allein um das
Problem "Kühlung" gänzlich auszuschalten. Und im
ersten Probelauf hat er ja seine Dichtigkeit bewiesen.
Eine neue Kühlplatte muss her!
Ich verwende ein
BOPLA ET-217 Gehäuse.
Dieses Gehäuse ist mit vier Schrauben verschraubt, hat eine
Gummidichtung und ist somit sehr stabil und wasserdicht. Als
Kühlkörper verwendete ich einen alten
Prozessor-Kühler mit 83 x 69 x 36mm aus Alu. Dieser
Kühlkörper zeichnet sich durch völlig glatte
Flächen aus - keine Falze, keine Nuten. In den Deckel des
Gehäuses brachte ich eine passende Öffnung ein und
klebte den Kühlkörper mit
EPOX so ein, dass die glatte Seite
nur 2mm aus dem Gehäuse heraus ragt.
Auf den oberen Bildern ist die Zwangsführung für das
Wasser gut zu erkennen. Das ist einfach ein dicker Acrylglasstreifen.
Er soll bewirken, dass das Wasser nicht einfach vom Zulauf zum Ablauf
fließt, sondern sich zwischen den Kühlrippen
hindurchzwängen muss. Für die Schlauchnippel hatte
ich keinen Gewindeschneider. Ich habe die Löcher einfach 1mm
kleiner gebohrt, die Dinger heiß reingewamst und
anschließend mit
EPOX verklebt.
Der Deckel hat zwar eine
Gummidichtung, trotzdem habe ich ihn mit säurefreiem Silikon
aufgeklebt und dann verschraubt. Die Plastikplatten an der Seite
verdecken nur einige alte Löcher weil ich das Gehäuse
schon mal für eine andere Sache brauchte. Auch diese Platten
habe ich mit
EPOX angepappt.
Nun konnte endlich der nächste Test stattfinden. Auf diesem
Kühler positionierte ich mit reichlich
Wärmeleitpaste ein
Peltier-Element. Darauf setzte ich eine Alu-Platte mit 12mm
Stärke und ca. 8,5 x 12,5cm. In einer seitlichen Bohrung war
Platz für den Temperaturfühler...
Ich erreichte zwar nicht
die gewünschten -20°C, aber ich war endlich deutlich
unter dem Gefrierpunkt. Die Wanne unter der Platte soll nur eventuell
herabtropfendes Wasser auffangen. Das wird später noch von
Bedeutung sein. :-)
Ich startete noch einen weiteren Versuch mit zwei nebeneinander
liegenden Peltier-Elementen. Einen signifikanten Gewinn brachte das
jedoch nicht. Die Temperatur des Kühlwassers lag konstant bei
ca. +3°C.
Spaßenshalber habe ich schon mal einen alten
Glühstrumpf gekapselt und in die Kammer gelegt. Den
Alkoholdampf habe ich mit einem passiven Verdampfer erzeugt. Nebel war
über der Kühlplatte zwar zu sehen, aber keine Spur
von irgendwelchen Teilchen. Warum das nicht funktionierte, beschreibe
ich in Versuch #7.
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zu Versuch #7
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