Nebelkammer, Versuch #6

© Roman Beyer 11.11..2008


Wer Tippfehler findet, darf sie gern behalten. Ich schreibe generell OHNE elektronische Rechtschreibprüfung.


Nun galt es also die Wärmeankopplung zu verbessern.
Eigentlich wollte ich in meinem Arbeitszimmer nicht mit Wasser herumpanschen. Darum hatte ich mich anfangs ja auch für die Luftkühlung der Peltierelemente entschieden. Nun steht der Kryostat aber hier und ich werde ihn nutzen - schon allein um das Problem "Kühlung" gänzlich auszuschalten. Und im ersten Probelauf hat er ja seine Dichtigkeit bewiesen.
Eine neue Kühlplatte muss her!
Ich verwende ein  BOPLA ET-217 Gehäuse. Dieses Gehäuse ist mit vier Schrauben verschraubt, hat eine Gummidichtung und ist somit sehr stabil und wasserdicht. Als Kühlkörper verwendete ich einen alten Prozessor-Kühler mit 83 x 69 x 36mm aus Alu. Dieser Kühlkörper zeichnet sich durch völlig glatte Flächen aus - keine Falze, keine Nuten. In den Deckel des Gehäuses brachte ich eine passende Öffnung ein und klebte den Kühlkörper mit EPOX so ein, dass die glatte Seite nur 2mm aus dem Gehäuse heraus ragt.


Wasserkühler

Wasserkühler

Wasserkühler

Wasserkühler

Auf den oberen Bildern ist die Zwangsführung für das Wasser gut zu erkennen. Das ist einfach ein dicker Acrylglasstreifen. Er soll bewirken, dass das Wasser nicht einfach vom Zulauf zum Ablauf fließt, sondern sich zwischen den Kühlrippen hindurchzwängen muss. Für die Schlauchnippel hatte ich keinen Gewindeschneider. Ich habe die Löcher einfach 1mm kleiner gebohrt, die Dinger heiß reingewamst und anschließend mit EPOX verklebt.


Wasserkühler

fertiger Wasserkühler


Der Deckel hat zwar eine Gummidichtung, trotzdem habe ich ihn mit säurefreiem Silikon aufgeklebt und dann verschraubt. Die Plastikplatten an der Seite verdecken nur einige alte Löcher weil ich das Gehäuse schon mal für eine andere Sache brauchte. Auch diese Platten habe ich mit EPOX angepappt.

Nun konnte endlich der nächste Test stattfinden. Auf diesem Kühler positionierte ich mit reichlich Wärmeleitpaste ein Peltier-Element. Darauf setzte ich eine Alu-Platte mit 12mm Stärke und ca. 8,5 x 12,5cm. In einer seitlichen Bohrung war Platz für den Temperaturfühler...


Kühlplatte

Kühlplatte


Ich erreichte zwar nicht die gewünschten -20°C, aber ich war endlich deutlich unter dem Gefrierpunkt. Die Wanne unter der Platte soll nur eventuell herabtropfendes Wasser auffangen. Das wird später noch von Bedeutung sein. :-)
Ich startete noch einen weiteren Versuch mit zwei nebeneinander liegenden Peltier-Elementen. Einen signifikanten Gewinn brachte das jedoch nicht. Die Temperatur des Kühlwassers lag konstant bei ca. +3°C.

Nebelkammer

Nebelkammer


Spaßenshalber habe ich schon mal einen alten Glühstrumpf gekapselt und in die Kammer gelegt. Den Alkoholdampf habe ich mit einem passiven Verdampfer erzeugt. Nebel war über der Kühlplatte zwar zu sehen, aber keine Spur von irgendwelchen Teilchen. Warum das nicht funktionierte, beschreibe ich in Versuch #7.

Nebelkammer



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