Mein Symmetrischer Antennenkoppler
3 bis 30MHz
©Roman Beyer, DK3XE
10.04.2006
Wer Tippfehler
findet, darf sie gern behalten. Ich schreibe generell OHNE elektronische
Rechtschreibprüfung.
Es stand
für mich die Aufgabe, einen symmetrischen Antennenkoppler
für Kurzwelle zu konstruieren, und dabei ohne die
Neuanschaffung von Bauteilen auszukommen. Auf den Einsatz von
Rollspulen habe ich bewusst verzichtet. Die, die ich habe sind in der
Induktivität und auch in der Bauform zu groß. Den
verfügbaren Platz gab das bereits vorhandene Gehäuse
vor. Deshalb habe ich mich für Keramikspulen aus russischen
Funkgeräten und einem Zweiebenen-Umschalter aus Keramik
entschieden. Die Schaltung finden Sie hier.
An der TX-Seite befindet sich ein keramischer Umschalter zur Auswahl
der Eingangsquellen. Gleichzeitig lassen sich die
TX-Anschlüße mit diesem Schalter auf Erde legen, im
Vordergrund des folgenden Bildes. Im Hintergrund sind die
Kegelzahnräder für den Antrieb von C2 zu sehen.
Es folgt das Reflektometer. Die Bauelementewahl ist unkritisch. Auf dem
Ringkern sind 2x12 bis 14 Windungen aufgebracht, so, wie es der Platz
hergibt. Mit dem Trimmer lässt sich das
Vor-/Rück-Verhältnis in gewissen Grenzen einstellen.
Die Leitungen zu den Meßgeräten sind geschirmt.
Der Balun wurde nach einen Vorschlag von Wolfgang
Wippermann, DG0SA ausgeführt. Er funktioniert
hervorragend, das SWR ist im Kurzwellenbereich fast linear. Als Kern
habe ich einen Ringkern aus einem russischen Funkgerät
verwendet, Werte unbekannt. Getestet habe ich auch den FT140-77 von Reichelt-Elektronik
mit dem gleichen Erfolg.
Auf dem folgenden Bild ist die räumliche Anordnung gut zu
erkennen. Der Drehko C2, links im Bild, ist aus einem Teltow. C1 mit
500pF fand sich noch in der Grabbelbox. Hier könnte man
für beide Drehkos besser solche einsetzen, die zwei
Plattenpakete (500+500pF oder 250+500pF) haben. Dann wäre es
möglich, auch auf 160m abzustimmen. Im oberen Frequenzbereich
könnte man dann jeweils ein Plattenpaket wegschalten. Aber
diese waren nun mal vorhanden, und kaufen wollte ich nicht. Zugegeben:
die Spulen sehen auch nicht gerade toll aus, aber dafür sind
es Unikate ;-)
Zu bemerken wäre noch die Abschirmung der
Meßgeräte. Sie besteht aus Weißblech und
ist zwingend erforderlich. Lässt man sie weg, dann zeigen die
Meßgeräte irgendwelche Mondwerte an.
Durch die Verwendung des
24-poligen Umschalters mit zwei Ebenen ist der Verdrahtungsaufwand sehr
beträchtlich.
Hier ist der zentrale
Erdungspunkt zu sehen. Die gesamten Erdverbindungen des Geräts
laufen hier zusammen, und nicht irgendwo im Nirvana. Das Chassis muss
als "nicht leitend" betrachtet werden. Verwendet wurde CuAg 1mm.
Hier sind die
Antennenstromwandler am Ausgang zu sehen. Auch sie stammen aus einem
alten russischen Funkgerät. Die Leitungen zu den
Meßgeräten sind geschirmt.
Auf der Rückseite waren ursprünglich noch zwei
weitere Ausgangsbuchsen vorgesehen. So hätte ich dann E1 und
E2 auch auf Koaxialausgänge schalten können. Aufwand
und Nutzen standen aber in keinem Verhältnis zueinander. Zu
eng wäre es im Gerät und auf der Frontplatte auch
geworden, also: wech damit... Ich habe die Löcher so belassen,
damit man auch mal sehen kann, wie das Gerät von innen mit
geschlossenem Deckel aussieht.
Der Regler "Strom" dient zur Einstelleung der Empfindlichkeit der
Antennenstrommesser. Mit dem Schalter "SWR" kann man den
Meßbereich des Reflektometers von "Hoch" (200Watt) auf
"Niedrig" (20Watt) umschalten.
Ich bin mit diesem Gerätchen sehr zufrieden. Ich kann meinen
2x10m Unter-Dach-Dipol problemlos von 3 bis 30 MHz abstimmen.
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